Projektmanagerin / Gesellschafterin

Vera Morawetz

Seit 1999 bin ich als Psychologin und seit 2008 als psychologische Psychotherapeutin in der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Gesundheitssystem tätig. Hinzu kommen Fort- und Weiterbildungen sowie Hochschullehre im Bereich Kinderschutz, Trauma etc.

Things are only impossible until they are not. (J.L. Picard)

Speziell interessiert haben mich immer schon komplexe Zusammenhänge und Psychodynamiken sowie die Arbeit mit gewaltgeschädigten und traumatisierten Kindern und Jugendlichen und was ihre weitere Entwicklung negativ, aber auch positiv beeinflussen kann. Hierbei wurde mir klar, wie unterschiedlich die jeweiligen Bedarfslagen waren und wie schwierig es oft erschien, diesen im Rahmen der „normalen“ Jugendhilfe gerecht zu werden. Es gab zwar ambulant arbeitende Angebote, im stationären Rahmen waren jedoch zu wenig geeignete und vor allem längerfristig arbeitende Angebote vorhanden. Ähnlich stellte sich das Bild seitens des Gesundheitssystems dar; diese Kinder tauchten zwar z.B. in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf, ihre komplexe Situation fand jedoch kaum Raum; oder aber es fanden sich Patienten in den Praxen ein, deren Entwicklung zum Teil sehr erschwert erschien durch fehlende oder ungeeignete Hilfen in der Vergangenheit. Schließlich lernte ich das KiD kennen und war sehr angetan von dem Ansatz, den sich ergebenden Möglichkeiten, der großen Aufgabe sowie der Haltung der Mitarbeiter. Seit 2007 gehöre ich jetzt zum Therapeutenteam des KiD und meine Begeisterung für diese Arbeit hat dabei kontinuierlich zugenommen. Nach der Mitarbeit bei Diagnostik und Therapie beinhaltet mein Tätigkeitsfeld u.a. inzwischen die Suche nach geeigneten Nachfolgeeinrichtungen nach Beauftragung durch das Jugendamt, konkret die Aufstellung eines Kriterienkatalogs und entsprechenden Suchprofils, die differenzierte Recherche sowie den intensiven Vorabaustausch mit in Frage kommenden Einrichtungen etc.

Dies hat mir zweierlei nochmals sehr vor Augen geführt: zum einen gibt es bereits sehr engagierte Einrichtungen, die sich darum bemühen, gewaltgeschädigten und traumatisierten Kindern eine gute Zukunft zu verschaffen, allerdings übersteigt die Nachfrage bei weitem das vorhandene Angebot, zum anderen „irren“ viele Kinder immer noch auf einer regelrechten Odyssee umher, da immer noch sowohl spezialisierte Diagnostik- wie auch Behandlungsplätze fehlen.

Darüber hinaus stelle ich im Rahmen meiner weiteren Aufgabengebiete – konkret der Durchführung von Fort- und Weiterbildungen sowie der Hochschullehre im Rahmen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs MAKS an der Hochschule Koblenz – immer wieder fest, wie immens der Bedarf und auch das Bedürfnis nach spezifischem Hintergrund- wie Anwendungswissen selbst bei vielen pädagogischen und therapeutischen Fachkräften ist.

Insofern erscheinen mir die Vision und das Aufgabenfeld, denen sich KiD Kind in Diagnostik stellen will, sowohl absolut sinnvoll und notwendig als auch sehr reizvoll.