

ÜBER UNS
Unser Ansatz
- Implementierung von KiD-Häusern
- Zielgruppenspezifische Fortbildungs- und Beratungsangebote
- Netzwerk- und Gremienarbeit
Was macht KiD?
Wir verbessern die Diagnostik und Versorgung gewaltgeschädigter Kinder durch bundesweite Verbreitung des KiD-Konzepts. Ziel ist es, die Gewaltspirale zu unterbrechen, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und das Gesundheits- und Sozialsystem zu entlasten. Wir unterstützen Fachkräfte im Kinderschutz, sich kompetent und nachhaltig aufzustellen. Unsere Arbeit wird wissenschaftlich begleitet und basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen kontinuierlich weiterentwickelt.
Wie geht KiD vor?
Wir unterstützen Jugendhilfeträger bundesweit bei der Übernahme unseres KiD-Konzepts. Auf vertraglicher Basis beraten wir Einrichtungen beim Aufbau neuer KiD-Häuser, die nach zwei bis vier Jahren selbständig und kostendeckend arbeiten können. Darüber hinaus bieten wir fortlaufende Unterstützung und Zertifizierungen im Rahmen eines QM-Verfahrens an.
Zusätzlich bieten wir verschiedene Fortbildungs- und Coachingformate zu Kinderschutzfragen an.
Wer kooperiert mit KiD?
Wir arbeiten mit Jugendämtern, diversen Jugendhilfeträgern, Kinder- und Jugendpsychiatrien, spezialisierten Beratungsstellen, Gerichten, Kriminalpolizei, Schulen und KiTas etc. zusammen.
Wie verbreitet ist KiD?
KID arbeitet mit großem Erfolg seit über 30 Jahren in Düsseldorf. Ein weiteres KiD-Haus hat in Hannover von 2009 bis 2020 gearbeitet und ist jetzt ein Diagnostik- und Therapiezentrum geworden. In Hamburg wurden im Zeitraum von 2014 bis Frühjahr 2017 Kinder nach dem KiD-Konzept betreut. Von 2019 bis 2022 existierte ein KiD-Haus in Berlin. Weitere Städte bundesweit sind in Planung.
Gewaltgeschädigte Kinder werden nach wie vor zu spät oder gar nicht erkannt. Gewalt gegen Kinder ist einerseits kein gesellschaftliches Tabuthema mehr, was ein großer Fortschritt ist. Das bedeutet andererseits in der Konsequenz aber auch, dass wir eine adäquate Antwort darauf geben und etwas tun müssen. Denn die betroffenen Kinder bekommen noch zu selten die angemessene und notwendige Hilfe und Unterstützung.
Differenzierte Studien gehen davon aus, dass jedes achte bis zehnte Kind von erheblicher Gewalterfahrung betroffen ist. Neben der Bekämpfung der multiplen Risikofaktoren und konkreten Ursachen (z. B. eigene, unbearbeitete Gewalterfahrungen in den elterlichen Biographien, psychische Erkrankungen der Eltern, soziale und wirtschaftliche Notlagen oder allgemein die Spirale der Gewalt) geht es um die Diagnostik und die (Weiter-) Entwicklung adäquater Hilfen. Speziell diesen Aspekten widmen wir uns.
- Frühe, adäquate Diagnostikverfahren
- Umfassendes und differenziertes psychodynamisch-systemisches Verständnis durch ein spezielles stationäres Angebot, das einen sicheren Ort und multimodale Diagnostik verbindet
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Orientierung am State of the Art in Forschung und Praxis
- Sicherstellung der Nachhaltigkeit durch Evaluation und QM

Hier wirken KID und vom KiD Konzept inspirierte Einrichtungen
An folgenden Standorten in Deutschland wirkt das KiD Konzept:
• Düsseldorf > Hier wurde 1994 das allererste KiD-Haus gegründet. Seitdem werden hier gewaltbelastete Kinder und ihre Bezugssysteme von uns betreut und im Rahmen unseres KiD-Konzepts umfänglich diagnostiziert.
• Hannover > Von 2009 bis 2020 hat der Träger Bethel im Norden ein KiD-Haus betrieben. Bethel wollte die KiD-Qualitätsstandards dann jedoch in dieser Form nicht weiter umsetzen, benannte sich um und wurde Diagnostik- und Therapiezentrum.
• Hamburg > Von 2014 bis 2017 unterhielt der Träger Großstadtmission ein KiD-Haus, wollte dann aber der Einrichtung eine andere inhaltliche Ausrichtung geben. Aktuell sind wir mit einem anderen Träger in Vorbereitungen für ein neues KiD-Haus.
• Berlin > Von 2019 bis 2022 existierte unter der Trägerschaft des KJHV ein KiD-Haus.

Geschäftsführer / Gesellschafter
Diplom-Sozialpädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (approb.), Supervisor, Paar- und Familientherapeut
Projektmanagerin / Gesellschafterin
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (approb.)

Fallbeispele
Das Leben der bei uns untergebrachten Kinder ist meist in einem Ausmaß belastet, das für Außenstehende kaum vorstellbar ist. Die Erwachsenen, mit denen diese Kinder aufwachsen, sind selbst meistbiografisch extrem belastet, in ihrer Situation dann hilflos, überfordert und nicht in der Lage, sich auf die Bedürfnisse von Kindern einzustellen. Daraus entstehen vielfältige Formen von Vernachlässigung, Bedrohung, Übergriffen, Abwertung und massiver Gewalt.
Die Kinder müssen oft jahrelang auf ihre Not aufmerksam machen, bis sie wahrgenommen und wirklich verstanden werden…
Im Fall der siebenjährigen Thea war das Jugendamt ursprünglich um Amtshilfe bei einem Polizeieinsatz im Zuge der Verhaftung des Kindsvaters gebeten worden. Während der Enttarnung eines lnternet-Kinderpornorings hatten sich fotographische Beweise für einen sexuellen Missbrauch durch den Vater an Thea ergeben. Nach der lnhaftierung des Vaters hatte das Jugendamt eine ambulante Hilfe für Mutter und Tochter installiert. Theas Mutter konnte jedoch die Vorwürfe gegen ihren Mann nicht glauben. Sie wirkte zudem selbst hoch belastet. Als dann deutlich wurde, dass Thea unter einem Schweigegebot stand, nahm das Jugendamt Thea in Obhut und brachte sie zur stationären Diagnostik im KiD unter.
Hier fiel sie zunächst vor allem dadurch auf, dass sie in vielen Situationen kompetent, angepasst, vermeintlich unauffällig und regelrecht „brav“ wirkte…
Zehnjährige Tim wurde uns auf Wunsch des Jugendamts direkt von der Kinderstation des nahegelegenen Krankenhauses überwiesen. Tim war durch einen niedergelassen Arzt ins Krankenhaus eingewiesen worden und machte dort widersprüchliche Angaben zur Ursache seines Armbruches. Zusätzlich hatte er diverse massive Wunden in unterschiedlichen Heilungsstadien, Prellungen und Kratzspuren. Nachdem seine Mutter einige Tage später zusammen mit ihrem offensichtlich stark alkoholisierten Lebensgefährten versucht hatte, Tim aus dem Krankenhaus zu holen, wurde ihr das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen, außerdem stellte das Jugendamt Strafanzeige. Als Tim zu uns ins KiD kam, wirkte er traurig und bedrückt…

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Sie können sowohl die konkrete Arbeit unserer gemeinnützigen Dachorganisation unterstützen als auch zweckgebunden Maßnahmen für einzelne KiD Häuser etc. Bitte sprechen Sie uns an!